PALMER :BLACK NOTICE

 

ist der Auftakt einer atemberaubenden Serie um

Joshua Palmer, den auf den Straßen von Hong

Kong aufgewachsenen Deutschen mit dem ausge-

prägten Sinn für Gerechtigkeit.

Inhalt

Josh Palmer freut sich auf eine kleine Auszeit. Dreizehn Jahre als Problemlöser für Interpol haben ihre Spuren hinterlassen. Im Kopf. Und im Körper. Zuletzt ein Einschussloch in der Brust. Zwischen der dritten und vierten Rippe. Ein blöder Querschläger.

Auf der richtigen Seite immerhin, weshalb er noch atmete und überhaupt an eine Auszeit denken konnte.

Palmer zieht sich also zurück in seinen Trailer in der Wüste von New Mexiko. Am Tag Kaffee trinken und der Sonne beim Wandern zuschauen. Abends Steak und Stout und Rockmusik im Roadhouse.

Soweit der Plan.

Doch daraus wird nichts.

Sein Mann bei Interpol hat bereits den nächsten Job für ihn. Und dieses Mal wird es persönlich. Palmer soll einen Augenzeugen beschützen, der in Kambodscha ein Massaker an Frauen und Kindern beobachtet hat und jetzt zum Schweigen gebracht werden soll. Zuerst allerdings muss er den Zeugen finden. In Singapur. Denn dort wurde der Zeuge zuletzt gesehen, zusammen mit dem chinesischen Ex-Geheimdienstler Mark Li.

Mark Li, der in einem anderen Leben zuerst Mentor des jungen Josh Palmer war. Und der ihn dann eiskalt fallen ließ.

Und es wird komplizierter. Homeland Security ist ebenfalls an der Sache dran und will Palmer rekrutieren. Und sie haben ein Druckmittel in der Hand. Einen schwer verletzten Cop.

Palmer macht sich auf den Weg. Doch kaum in Singapur angekommen, hängt er bereits an einer Hand zehn Stockwerke über der Erde, ihm auf den Fersen ein Spezialkommando der Singapurer Polizei und ein amerikanischer Profikiller, der seine Aufträge am liebsten mit Hilfe einer Eisenstange erledigt.

Und sie, stellt Palmer bald fest, sind noch nicht einmal seine gefährlichsten Gegner. Denn da sind noch ein philippinischer Boxer und ... Mark Li.

 

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Leseprobe

Singapur, Südostasien

 

Leichtfüßig, federnde Schritte, so schnell wie die Menschen vor ihm und die Menschen hinter ihm. Mark Li war eins mit der Masse.

Unsichtbar.

Sein Blick schweifte rechts und links, manchmal drehte er auch den Kopf und schaute hinter sich. Dass sich niemand abwandte oder plötzlich stehen blieb und ihn anstarrte, registrierte er zufrieden. Touristen, Einheimische, die Geschäftsleute und die Expats, sie alle waren heute Abend sein Schutzschild.

Wieder zog Mark ein Taschentuch hervor, wischte wieder die Perlen von der Stirn, sah wieder auf die Uhr. Noch sechs Minuten bis zur verabredeten Zeit. Eine halbe Stunde zu Fuß durch die schwüle Hitze Singapurs – von seiner Wohnung durch den Botanischen Garten, vorbei an der amerikanischen Botschaft, die Napier und die Tanglin Road entlang bis hierher in die Orchard Road – und noch vier Minuten bis zum Treffpunkt. Zwei Minuten Puffer.

Perfektes Timing.

Wie in alten Zeiten.

Mark hätte ein Taxi nehmen können, aber er musste nachdenken und das konnte der Sechzigjährige am besten bei einem langen Spaziergang. Selbst heute, da es nicht um ein wissenschaftliches Thema ging und er auch nicht mit einem seiner Freunde zum Gedankenaustausch über die großen Probleme der Welt verabredet war. Was er durchaus bevorzugt hätte.

Es ging vielmehr um ein Thema, das Mark lange hinter sich glaubte.

Es ging ums Töten.

Mark erreichte das Straßencafé vor dem Wheelock Place, einem der belebtesten Plätze der ohnehin ständig überfüllten Orchard Road. Der Treffpunkt. Normalerweise mied er Cafés, die zu einer der großen Ketten gehörten; der Tee war meist schlecht, das Essen oft ungenießbar...